2. Otto Lummer Kolloquium – “Superlaser-Grundlagen, Entwicklungen und Anwendungen”

2. Otto Lummer Kolloquium – “Superlaser-Grundlagen, Entwicklungen und Anwendungen”

Am 09. Juni 2016 kam Prof. Dr. Malte Kaluza zum Vortrag in den Barocksaal des Naturkundemuseums Gera.
Das Thema “Superlaser- Grundlagen, Entwicklungen und Anwendungen”.

Der Laser hat – mehr als 100 Jahre nach seiner theoretischen Vorhersage und mehr als 50 Jahre nach seiner ersten Realisierung – die Forschung, aber auch unser tägliches Leben, grundlegend verändert. Unsere heutige hochtechnisierte Zivilisation – z.B. mit dem Internet und der mobilen Kommunikation – wäre ohne Laserquellen nicht denkbar. Ebenso wenig sind Teilchenbeschleuniger aus unserem heutigen Leben wegzudenken. Von der kompakten Röntgenröhre beim Arzt, über Anwendungen bei der Materialprüfung hin zu den größten Beschleunigern, wie am CERN, haben sie geholfen, unser heutiges Verständnis der Natur zu formen. Höchstleistungslaser, wie sie inzwischen auch in größeren Universitätslaboren betrieben werden können, erlauben eine Verschmelzung dieser beiden, ansonsten klar getrennten, Forschungsrichtungen. Die Verwendung von relativistischen Plasmen, die mit solchen Lasern erzeugt werden können, stellen ein neuartiges Konzept zur Teilchenbeschleunigung dar, mit dem in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte erzielt wurden. So können heute Elektronen über Distanzen von nur wenigen Zentimetern auf Energien von mehreren Giga-Elektronenvolt beschleunigt werden. “Konventionelle” Beschleuniger brauchen hierfür Längen von bis zu 100 Metern. Mit solchen kompakten Laser-Plasma-Beschleunigern eröffnen sich gerade ganz neue Forschungsmöglichkeiten und Anwendungen.

In diesem Vortrag wurden zunächst die Grundlagen des Lasers beschrieben und davon ausgehend erläutert, wie deren Strahlungspulse zur Teilchenbeschleunigung verwendet werden können. Der aktuelle Stand der Technik genauso wie ein Ausblick auf mögliche Anwendungen in den nächsten Jahren wurden präsentiert.

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